9. September 2016 (Wohnungspolitik, Wohnungsmarkt)

Neuer Wohnungsmarktbericht für Dortmund – Kommentar des Mietervereins

Am Mittwoch stellte die Stadt Dortmund den neuen städtischen Wohnungsmarktbericht 2016 vor. Steigende Bevölkerungs- und Haushaltszahlen führen zu einer erhöhten Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt, insbesondere zu einer Anspannung im günstigen Preissegment

„Der Leerstand ist weiter auf 1,8% gesunken. Gerade im preisgünstigen Marktsegment gibt es immer weniger freie Wohnungen. Der Markt wird hier immer enger. Es ist daher notwendig weiter neuen Wohnraum zu schaffen. Vor allem preisgebundene öffentlich geförderte Wohnungen (Sozialwohnungen) sind als Ausgleich für die Entwicklung wichtig“, kommentiert Markus Roeser vom Mieterverein Dortmund die Ergebnisse des neuen Dortmunder Wohnungsmarktberichtes.

„Wir begrüßen ausdrücklich das städtische Neubauprogramm über die Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft um neue preisgebundene Wohnungen zu schaffen. Dieses Programm muss jedoch ausgebaut werden. Hier ist der Rat der Stadt Dortmund gefordert Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Stadtentwicklungsgesellschaft und DOGEWO21 dies auch leisten können“, sagte Markus Roeser weiter.

Laut Wohnungsmarktbericht, wurden in 2015 nur ca. 1.400 Wohnungen angeboten, die von Single-Haushalten im SGBII Bezug angemietet werden können. Im Vorjahr waren es noch knapp 2.000, was den Bedarf rechnerisch noch gerade befriedigen könnte (so im Marktbericht). Die Konsequenz daraus wäre, dass die Kosten der Unterkunft mittlerweile nicht mehr ausreichen.

„Die Entwicklung auf dem Markt macht auch deutlich, dass wir eine Anpassung der Kosten der Unterkunft benötigen. Empfänger von Sozialleistungen finden für die gezahlte Miete kaum noch Wohnungen. Die angemessenen Kosten stagnieren seit Jahren und passen sich nicht den aktuellen Entwicklungen an“, fordert Markus Roeser


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