24. Juli 2018 (Wohnungspolitik)

Mieterverein Dortmund kommentiert Verkaufsüberlegungen zum städtischen Kanalnetz

Die Ruhr-Nachrichten berichten heute zu Überlegungen der Stadt Dortmund das städtischen Kanalnetz an die Emschergenossenschaft zu veräußern, um mit dem Erlös von 3,5 Milliarden Euro die Dortmunder Altschulden zu tilgen. Für den Mieterverein Dortmund an der Kampstr. 4 steht die Frage nach den möglichen Auswirkungen auf die Abwassergebühren im Mittelpunkt, die durch die Mieter/-innen über die Betriebskosten zu zahlen sind.

Effizientere Bewirtschaftung fraglich

Die Emschergenossenschaft verfügt unbestritten über eine hohe Expertise in der Bewirtschaftung der Emscher und Ihrer Zuflüsse sowie der Deiche, Klärwerke und Pumpanlagen. Doch das Kanalnetz beträgt nur rund 340 km. Dies entspricht in Bezug auf die Kanäle der Größenordnung der Stadt Lünen (324 km). 

Der Eigenbetrieb der Stadt Dortmund kümmert sich dagegen um ein Netz, das mehr als fünfmal so groß ist und 2000 km Länge umfasst. „Warum dies in den Händen der Emschergenossenschaft für die Dortmunder Bevölkerung vorteilhaft sein soll, bleibt offen. Dahinter steht die Frage, wie durch einen Verkauf von öffentlicher Hand zu öffentlicher Hand Gewinne entstehen können, ohne das dies zu Lasten der Dortmunder Bevölkerung geht. Zudem teilen wir die Sorge, dass die Handlungsfähigkeit der Stadt Dortmund eingeschränkt wird, wenn die Verantwortung für die Kanäle bei der Emschergenossenschaft liegen würde.“, sagte Rainer Stücker, Geschäftsführer des Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V..

Pressemitteilung Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V. // 24.07.2018


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