1. Februar 2015 (Miet- und Wohnungsrecht)

DOGEWO21 stellt Kabelversorgung um und legt Kabelgebühren über die Betriebskosten um

Die Deutsche Annington und die LEG Wohnen NRW machten es vor, nun zieht das kommunale Wohnungsunternehmen DOGEWO 21 mit über 16.000 Wohnungen nach und stellt seine Kabel-TV-Versorgung um.

DOKOM 21 als neuer Anbieter

In Briefen wurden die Mieter informiert, dass die Multimediaversorgung auf die Stadtwerketochter DOKOM21 umgestellt wird. Bisher bestanden Lieferverträge für die Kabel-TV-Grundversorgung über Unitymedia oder Tele-Columbus. Die neuen Kabel-TV-Kosten über den Anbieter DOKOM21 kosten 11 Euro im Monat und werden über die Betriebskosten umgelegt.

Bislang konnte Mieter einzeln gesonderte Verträge für Extra-TV-Pakete bei Unitymedia oder Tele-Columbus abschließen. Diese Verträge werden durch Unitymedia bzw. Tele-Columbus zum Zeitpunkt der Umstellung gekündigt. Mieter, die dagegen TV-Pakete z.B. von der Deutschen Telekom („Entertain“) über den klassischen Telefon-/DSL-Anschluss gebucht haben, müssen nun doppelt zahlen, da DOGEWO21 weder auf die Kabelumlage verzichtet noch Sonderkündigungsrechte mit der Deutschen Telekom ausgehandelt wurde. 

Mietertipp: Prüfung des Mietvertrages

„Wir empfehlen eine Prüfung des Mietvertrages durch den Mieterverein, um zu klären, ob der Mietvertrag eine Umlegung der Kabel-TV-Kosten über die Betriebskosten erlaubt oder nicht. Dann kann ggf. begründet Widerspruch eingelegt werden. Für Mieter, die z.B. über ihren Telekom-Vertrag doppelt TV-Gebühren bezahlen sollen, empfehlen wir Widerspruch einzulegen,“ erläutert Rechtsanwalt Martin Grebe, Leiter Miet- und Wohnungsrecht, beim Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V.


"Mieter, die bisher kostenpflichtig Extra-Pakete bei Unitymedia bzw. Tele-Columbus abgeschlossen haben, dürften nun von günstigeren Gebühren durch den neuen rahmenvertrag mit DOKOM21 profitieren. Mieter, die  bei Drittanbietern (z.B. Deutsche Telekom) TV-Verträge abeschlossen haben, sind dagegen benachteiligt. Hier erwarten wir von DOGEWO 21 kulante Regelungen und ein Entgegenkommen gegenüber den betroffenen Mietern." sagte Dr. Tobias Scholz, wohnungspolitischer Sprecher des Mietervereins Dortmund.


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