Oberbürgermeister Thomas Westphal stellte in der heutigen Pressekonferenz die Pläne des Verwaltungsvorstandes vor den kommunalen Wohnungsbau zu forcieren. Zuvor hatten auch die Ruhrnachrichten schon hierüber berichtet. Demnach soll die Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft (DSG) mit eigenem Personal und Eigenkapital ausgestattet wer-den. Die Stadtverwaltung arbeitet an einer Vorlage für die Ratssitzung im Juni.
Bisher bekannt ist, dass bis 2027 bis zu 830 Wohnungen neu entstehen. Darüber hinaus sollen bereits Wohnhäuser im städtischen Eigentum in die Gesellschaft eingebracht werden, u.a. 50 Wohnungen in der Nordstadt. Somit soll die DSG vom Städtischen Haushalt unabhängig sein. Genaue Informationen zu Standorten und konkreten Projekten sollen im Juni folgen.
"Endlich gibt es konkretere Überlegungen, wie Wohnungen in Regie der Stadt Dortmund neu gebaut werden können. Dies begrüßen wir ausdrücklich; auch wenn das Verhältnis von DOGEWO21 und DSG zu klären ist. Die geplante Ausstattung mit Personal der DSG lässt vermuten, dass hier in Zusammenarbeit mit der DOGEWO keine Chancen für Neubauvorhaben mehr gesehen werden. Mit Blick auf die jahrelange Hängepartie im Neubau ist dieser Vorschlag daher nachvollziehbar. Dies zeigt aber zugleich, dass der damalige Verkauf der DOGEWO an Stadtwerke und Sparkasse diesbezüglich ein Problem ist, wenn nun ein neues Wohnungsunternehmen aufgebaut werden muss.“, sagte Tobias Scholz, Geschäftsführer des Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V.,
„Zudem enttäuscht die Zahl der maximal geplanten Wohnungen. Auf fünf Jahre verteilt, entsprechen die Ankündigungen im besten Fall rund 170 Wohnungen im Jahr. Würden hier, wie vom Oberbürgermeister auf der Pressekonferenz dargestellt 50% geförderte Wohnungen entstehen, wären dies nur durchschnittlich 80 bis 85 Wohnungen im Jahr. Wenn die DOGEWO21 nicht parallel auch geförderte Wohnungen baut, ist das zu wenig. Wir halten es daher für notwendig, zu prüfen, ob in den angedachten Baugebieten weitere städtische Wohnungen entstehen können und Grundstücke für weitere Vorhaben einbezogen werden können. Diese Diskussion lässt sich jedoch nur anhand konkreter Projekte führen."
Zur Kommunalwahl hatte der Mieterverein Dortmund im Rahmen des Netzwerkes „arm in Arm / Bündnis Wir wollen Wohnen Dortmund “ ein kommunales Wohnungsbauprogramm mit 500 Wohnungen im Jahr gefordert.
Pressemitteilung Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V. // 18.05.2021
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