Der Mieterverein Dortmund trauert um Rechtsanwältin Martina Bohn, die am 10. August 2022 vollkommen unerwartet im Alter von 65 Jahren verstorben ist.
Martina Bohn war 28 Jahre lang, seit 1994, als Rechtsberaterin für den Mieter verein Dortmund tätig und damit auch die dienstälteste Rechtsberaterin im Verein. Insbesondere betreute sie über viele Jahre die Vereinsmitglieder in Lünen, Brambauer und Eving und wirkte in Lünen auch regelmäßig in Mietspiegel-Arbeitskreisen mit.
Mit ihrer Erfahrung war Martina eine zentrale Säule in unserer täglichen Arbeit und mit ihrem unermüdlichen Einsatz prägte sie das Profil des Mietervereins außerordentlich. Ihre Motivation war dabei immer, Mieterinnen und Mietern gegen scheinbar übermächtige (Groß-) Vermieter zu helfen, Auswege aus Notlagen zu finden und für Gerechtigkeit zu kämpfen. Dieses Selbstverständnis, im wahrsten Sinne des Wortes, Kämpferin für Mieter:innenrechte zu sein, werden wir als Verein auch weiterhin bewahren, denn genau darum ging es Martina immer. Unermüdlich suchte sie nach Ansatz punkten in Gesetzen, Verordnungen und aktueller Rechtsprechung, um Mieterinnen und Mietern zu ihrem Recht zu verhelfen. Sie ermutigte unsere Mitglieder, sich zu wehren und vertrat hartnäckig deren Anliegen. Dabei war sie stets objektiv: Stellte sie fest, dass aufseiten des Vermieters kein Fehler vorlag, blieb ihr Anliegen, unserem Mitglied auf andere Weise zu helfen. Sie prüfte eventuelle Leistungsansprüche gegenüber Behörden, sprach aber auch Alltagsfragen an. War eine Mietpartei beim Heizen recht großzügig, schreckte sie auch vor klaren Worten und Hinweise zum Energiesparen nicht zurück.
Überhaupt lagen ihr neben den sozialen Fragen, Natur und Umwelt sehr am Herzen. Die Tätigkeit im eigenen Garten sorgte für Ausgleich zur Büroarbeit im Mieterverein. Nicht selten wurden die Kolleginnen und Kollegen in der Saison mitfrisch gebackenem Kuchen oder selbstgemachter Marmelade verwöhnt.
Unsere Mietervereinsarbeit war für Martina eine absolute Herzensangelegenheit und nahm einen sehr großen Platz in ihrem Leben ein. Durch ihren Tod fehlt uns nicht nur eine erfahrene und verantwortungsvolle Rechtsberaterin. Die Leere, die sie hinterlässt, ist viel, viel größer. Uns fehlt ein wunderbarer Mensch, der im Team immer mit Rat und Tat zur Seite stand und auch bei persönlichen Themen stets ein offenes Ohr hatte.
Wir sind unendlich traurig über ihren Tod. Fassungslos suchen wir nach Worten, wohlwissend, dass manches Schicksal zu groß für Worte ist. Unsere Gedanken sind bei ihr und ihrer Tochter!
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