Die Bewilligungsmieten bei neu gebauten öffentlich geförderten Wohnungen sollen um bis zu 10,5 Prozent steigen. Sie liegen teilweise bei 7,85 Euro. „Dieser Soziale Wohnungsbau ist nicht mehr sozial!“, bemängelt Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW.
Ein einfaches Rechenbeispiel: Bei einer Bewilligungsmiete von z.B. 7,85 € zzgl. gut drei Euro Heizungs- und Nebenkosten zahlt eine vierköpfige Familie bei 80 m2 Wohnfläche mindestens 900 € im Monat nur fürs Wohnen.
Nicht nur der Deutsche Mieterbund NRW und seine 48 örtlichen Mietervereine sehen die wirtschaftliche Härte gegeben, wenn mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Miete aufgewendet werden müssen.
Um diese Grenze in unserem Beispiel einzuhalten, müsste unsere Familie über 3.000 € Einkommen verfügen. Das haben aber sehr, sehr viele nicht. Tatsächlich zahlen schon jetzt tausende Familien, Alleinerziehende und Rentner 40, 50 und mehr Prozent ihrer Einkünfte nur für das Wohnen. Die Zahlen der Wohnungsämter bei den Städten und Gemeinden zeigen, dass das Wohngeld diesen Mangel nicht heilen kann!
Hinzu kommt, dass viele Kommunen bei den Kosten der Unterkunft im Rahmen des Bürgergeldes geringere Mieten für angemessen halten. „Wenn nicht mal mehr dieser Personenkreis geförderte Wohnungen beziehen kann, dann stimmt hier etwas nicht“, beklagt Witzke.
Pressemitteilung des Deutschen Mieterbund NRW // 28.02.2024
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